Nach langer und zwangsläufiger Pause konnte Zevens Ortsbrandmeister, Jan Tobias Wendelken, zur Mitgliederversammlung der Ortsfeuerwehr Zeven einladen. Traditionell fand die Versammlung im Atrium des Ringhotell Paulsen statt und neben den zahlreichen Angehörigen der Scherpunktwehr folgten auch Samtgemeindebürgermeister Henning Fricke, Rolf Meyer von der Polizei Zeven, Jens Behrens als Vorsitzender des Ausschusses für Sportstätten, Soziales und Brandschutz sowie Kreisbrandmeister Peter Dettmer und Gemeindebrandmeister Torben Wilshusen der Einladung Wendelkens.

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Wendelken dankte zunächst den Mitgliedern der Einsatzabteilung für das professionelle Abarbeiten von 142 Einsätzen in 2020, 155 Einsätzen in 2021 und bereits 125 Einsätzen im ersten Halbjahr 2022. Im Bericht des Ortsbrandmeisters wurden zunächst die Mitgliederzahlen dargestellt. Diese sind trotz der sehr schwierigen Zeit mit eingeschränkten oder sogar ausgesetzten Diensten alles andere als einfach gewesen. Dennoch seien die Zahlen einigermaßen stabil. Zum Jahresende 2021 zählte die Einsatzabteilung 61 Angehörige, die Alters- und Ehrenabteilung 37, die Jugendfeuerwehr zählte 29 Angehörige und zur Kinderfeuerwehr gehören 15 Kinder. In der Bilanz unberücksichtigt, sind Angehörige der Tagesfeuerwehr – also Feuerwehrleute, die eigentlich zu anderen Feuerwehren gehören, aber in Zeven beruflich tätig sind und im Einsatzfall zur Verfügung stehen. 

 

Die Stabilität sei einerseits gut, jedoch war das Ziel bis 2023 einen deutlichen Zuwachs zu erhalten – nicht zuletzt, um die zahlreichen Aufgaben auf mehrere Schultern verteilen zu können. Mit dem neuen Feuerwehrhaus am Südring seien dann auch die räumlichen Gegebenheiten zum Wachsen deutlich besser. Weiterhin positiv stimmt auch, dass die Nachwuchsabteilungen einen regen Zulauf verzeichnen und somit die Zukunftsfähigkeit gewährleistet ist.

 

Wendelken resümierte weiter, dass die letzten beiden Jahre sehr von den coronabedingten Einschränkungen geprägt waren. Mit ständigen Anpassungen wurde ein Weg durch die Pandemie gesucht, dennoch fielen viele Dienste aus, Versammlungen und Veranstaltungen fanden nicht statt und auch das Treffen im Feuerwehrhaus war zeitweise untersagt. Auch die Teilnahme an Lehrgängen war nur einzelnen Feuerwehrangehörigen möglich – insgesamt war die Weiterqualifizierung stark eingeschränkt. 

 

Einen Dank richtete Wendelken an Alena Albers und Marieke Behrens vom Fachbereich 3 der Samtgemeinde Zeven für die außerordentlich gute Zusammenarbeit. Wenngleich nicht jeder Wunsch erfüllt werden konnte, so gab es hier stets ein gemeinsames Wirken auf Augenhöhe und diverse Beschaffungen konnten realisiert werden. In der Beschaffung befindet sich zudem eine neue Magirus Drehleiter auf einem Mercedes Fahrgestell, ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) 20 als Ersatz für das betagte LF16 sowie ein Gerätewagen Logistik, dessen Vorgänger schon länger abgängig ist, ein Ersatz aber keinen Platz im alten Feuerwehrhaus gefunden hätte. Die Zugänge dieser Fahrzeuge werden voraussichtlich Ende 2023 erfolgen.

 

Das neue Feuerwehrhaus war schon bei zahlreichen Mitgliederversammlungen ein Thema, nun freute sich Wendelken über die kürzlich durchgeführte Grundsteinlegung und hoffe auf das planmäßige Richtfest im September. Kurz führte er noch einmal zur Geschichte des Neubaus aus, welche bereits im Jahre 2010 mit der Bedarfsfeststellung begann und hier zunächst mit der Grundsteinlegung am 14. Juni 2022 eine wichtige Zwischenstation erreichte. Er bedauerte allerdings, dass sowohl das Ordnungsamt der Samtgemeinde Zeven, der Samtgemeindebrandmeister und schließlich auch er selbst als zuständiger Ortsbrandmeister von den regelmäßigen Baubesprechungen ausgeschlossen wurde und somit zu treffende Entscheidungen an den zukünftigen Nutzern des Gebäudes teilweie vorbei gingen. 

 

Durch die nun ausgefallen Versammlungen standen jetzt einige Wahlen an. Zahlreiche Posteninhaber wurden für eine erneute Amtszeit bestätigt. Als neuer Gerätewart wurde Stephan Wilkens gewählt – der bisherige Amtsinhaber stand durch einen Umzug nicht mehr zur Wahl. Als neues aktives Mitglied konnte Marc-Oliver Tiemann aufgenommen werden – er war zuvor Mitglied der Jugendfeuerwehr.

 

Einen neuen Dienstgrad erhielten Nico Schmidt und Lukasz Urbanowicz – sie dürfen sich fortan Oberfeuerwehrmann nennen. Zum Hauptfeuerwehrmann befördert wurden Kevin Müller, Renè Nordwig und Tobias Vogt. Für 25-jährige Dienste im Feuerlöschwesen wurden Jens Taege und Michael Dörr geehrt. Für die 25-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr erhielten Tino Houwers und Christian Heins eine Ehrung. Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurde Wolfgang Rimkus, für 60 Jahre Hermann Jagels und für ganze 70 Jahre Mitgliedschaft wurden Heinrich Beckmann und Wilhelm Baden geehrt.

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Nach etwa zwei Stunden wurde die Versammlung nochmals mit einem Dank für die geleistete Arbeit in den vergangenen beiden Jahren beendet.