Austritt großer Mengen Gefahrstoffe

Gefahrgut -> Leckage
GEF2
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Einsatzort Details

Zeven Kivinanstraße
Datum 10.11.2025
Alarmierungszeit 10:28 Uhr
Einsatzende 16:33 Uhr
Einsatzdauer 6 Std. 5 Min.
Alarmierungsart DME Groß
eingesetzte Kräfte

FFw Zeven
    FFw Heeslingen
      Rettungsdienst
        Polizei Zeven
          FFw Brauel
            FFw Brüttendorf
              FFw Badenstedt
                FFw Oldendorf
                  Kreisbrandmeister 99-01-01
                    AL Zeven 99-03-21
                      GemBM Zeven 21-01-01
                        OrgL Rettungsdienst
                          Gefahrgutzug
                          FFw Sittensen
                            SEG Rettung Mitte
                              SEG Rettung Nord
                                FFW Sottrum
                                  Samtgemeinde Zeven
                                    DRK Einsatzzug
                                      sonstige Kräfte
                                      Fahrzeugaufgebot   KdoW GGZ  ELW  LF 20/16  RW 2  RTW2  Zeven  GW-A  ABC-ErkKW   GW-G  Dekon-P  stellv. OrtsBM mit PKW  RTW1 Sittensen   Anhänger Rohrdichtkissen  Anhänger Hygiene  GGZ MTW Wilstedt  GGZ  MTW Seedorf  GemBM Zeven mit PKW  stellv.GemBM Zeven mit PKW  MTW  KdoW OrgL Nord/Mitte  KdoW KBM  HLF 20
                                      GEF2

                                      Einsatzbericht

                                      Am Montagvormittag wurden diverse Feuerwehren aus der Samtgemeinde Zeven und Umgebung, sowie der Gefahrgutzug und weitere Führungskräfte des Landkreis Rotenburg (Wümme) und der Rettungsdienst nach Zeven alarmiert.

                                      Beim Eintreffen der ersten Kräfte am Kreisel an der B71 lag ein Anhänger eines Taktors im Kreisverkehr auf der Seite. Der Anhänger war mit vier IBC-Containern beladen, die Propionsäure enthielten. Zwei der Behälter waren beschädigt, wodurch größere Mengen Flüssigkeit austraten. Der Fahrer hatte eigenständig versucht, das Ausbreiten der Säure zu verhindern, und zog sich dabei Verätzungen im Gesichtsbereich zu. Er wurde vom Rettungsdienst versorgt und anschließend in eine Klinik nach Bremen transportiert.

                                      Nach dem Eintreffen an der Einsatzstelle wurde zunächst der gesamte Gefahrenbereich weiträumig abgesichert und in Abstimmung mit der Polizei vollständig gesperrt, um unbefugten Zutritt zu verhindern. Auch die anliegenden Gewerbebetriebe wurden vorsorglich geräumt.

                                      Anschließend erfolgte die Erkundung der Lage unter besonderer Einsatzkleidung, welche gegen Säuren schützt. Dabei wurden durch den Gefahrgutzug Messungen durchgeführt und der austretende Stoff eindeutig als Propionsäure identifiziert.

                                      Die beschädigten IBC-Container wurden durch die Einsatzkräfte provisorisch abgedichtet, um den weiteren Austritt zu stoppen. Auslaufende Flüssigkeit wurde mit Chemikalienbindemitteln aufgenommen.

                                      Um eine Gefährdung der Umwelt zu vermeiden, errichtete die Feuerwehr zusätzlich Sperren und Barrieren an den Einläufen der Oberflächenentwässerung, um ein Eindringen der Säure in die Kanalisation zuverlässig einzudämmen. Jedoch war bereits vor Eintreffen der Feuerwehr eine nicht unerhebliche Menge der Säure in die Kanalisation gelaufen, sodass die Kanalisation im Nahbereich mit Messgerät überprüft werden musste, ob sich die Säure weiter ausgebreitet hatte

                                      .

                                      Im weiteren Verlauf unterstützte der Gefahrgutzug die Arbeiten vor Ort. Gemeinsam wurden die beschädigten Behälter mit einer Gefahrstoffumfüllpumpe geleert und die verbliebene Propionsäure in intakte Ersatzbehälter umgepumpt.

                                      Nach Abschluss der Sicherungsmaßnahmen wurde eine Fachfirma mit der Spezialreinigung der kontaminierten Fahrbahnflächen sowie der fachgerechten Entsorgung der Bindemittel beauftragt.

                                      Die Maßnahmen dauerten mehrere Stunden an. Der Bereich blieb bis in den Nachmittag vollständig gesperrt.

                                       

                                      sonstige Informationen

                                      Einsatzbilder